Niederlage im Stadtderby

TSG Kaiserslautern – 1. Herren — 31:27 (16:14)

Am zehnten Spieltag war es endlich soweit: Das von beiden Mannschaften lang ersehnte Derby zwischen dem FCK und der TSG Kaiserslautern stand an. Bereits in der letzten Saison standen sich beide Teams in der Verbandsliga gegenüber und konnten je eine der beiden Partien für sich entscheiden. Auch wenn die Tabellenposition dieses Mal einen leichten Vorteil für die Betzehandballer vermuten ließ, war doch allen Beteiligten klar, dass es ein Duell auf Augenhöhe werden würde.
In der gut besuchten Schillerschule spürte man auch von Beginn an, dass die Anspannung auf beiden Seiten groß war. Immerhin ging es nicht nur gegen den Lokalrivalen, sondern auch um die Tabellenführung. In der Anfangsphase schenkten sich beide Mannschaften dementsprechend auch nichts. Vollen Einsatz konnte man in beiden Reihen ausmachen, ohne dass es jedoch zu unfairen Aktionen kam. Bis zum 9:7 gestaltete sich auch das Ergebnis ausgeglichen, erst danach konnte sich die TSG durch schnelle Tore leicht absetzen (12:8). Doch der FCK ließ sich nicht einfach abschütteln und fand in den letzten zehn Minuten vor der Pause zumindest vorübergehend wieder zu der Spielweise, die ihn in der Saison bisher so erfolgreich gemacht hatte. Leider verpassten es die Betzehandballer in dieser Situation aber mehrere Male den Ausgleich zu erzielen oder selber in Führung zu gehen (13:12; 14:13; 15:14). Mit dem letzten Angriff der ersten Hälfte konnte die offiziell als Heimmannschaft geführte TSG noch den Halbzeitstand von 16:14 erzielen.
Trotz dieses Zwischenergebnisses war die Zuversicht beim FCK aber immer noch groß. Schließlich hatte man in der bisherigen Saison schon mehr als einmal unter Beweis gestellt, dass man mit der richtigen Einstellungen und dem richtigen Willen Partien noch einmal drehen kann. Direkt zu Beginn der zweiten Hälfte gab es aber zunächst einmal eine kalte Dusche und die TSG konnte sich auf 20:15 absetzen. Derart unter Druck gesetzt konnten sich die Gäste noch einmal auf 21:19 heran kämpfen. Dem nächsten Zwischenspurt der Buchenlocher zum 27:21 konnte der FCK dann aber nichts mehr entgegensetzen. Zu einfach machte es die Mannschaft in dieser Zeit der Defensive der TSG und zu oft wurden überhastete Abschlüsse oder ungenaue Abspiele produziert. Fehler, die gegen eine schnelle und junge Truppe zwangsläufig zu Gegenstößen und Gegentoren führen. Zu allem Überfluss merkte man der Truppe auch an, dass der Glaube an einen Sieg nach diesen Rückschlägen nicht mehr so vorhanden war, wie man ihn in einem Derby eben braucht. Und letzten Endes gab es auch in der Schlussphase keine Initialzündung der Betzehandballer mehr. Am Ende stand eine verdiente 31:27 Niederlage für den FCK und die Erkenntnis, dass noch einige Arbeit auf die Jungs von Trainer Sasa Ilic wartet, wenn man auch in der Rückrunde um die vorderen Plätze mitspielen will.
Schade war der Spielverlauf auch für die Zuschauer, die den FCK an diesem Tag unterstützt haben. Leider konnte das Team deren Einsatz an diesem Tag nicht mit einem Sieg zurückzahlen. Die Mannschaft hofft trotzdem, dass sich auch in Zukunft wieder der Ein oder Andere auf den Heimspielen der Betzehandballer wiederfindet. Nächste Gelegenheit dazu – und gleichzeitig die letzte vor der Winterpause – ist am kommenden Sonntag (01.12.2013) um 11:00 Uhr in der Schillerschule. Gegner ist dann der TV Lambsheim, ein weiteres Team aus der Spitzengruppe, gegen dass es wieder um Big Points geht. Ein Sieg wäre nicht nur ein guter Ausklang für das Jahr 2013, sondern nach dem verlorenen Stadtderby auch für die Moral enorm wichtig.
Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle auch noch an Volker Blume und seine Truppe vom Unterschiedlich, der kleinen Karlsberg Kult(ur)bühne! Er ließ es sich als Sponsor der Mannschaft nicht nehmen, nach dem Spiel beide Teams in seinen Räumlichkeiten zu einem Büffet mit Spanferkel einzuladen. Natürlich war die Stimmung dort bei den Siegern besser als bei den Besiegten, doch nachdem die ersten Wunden geleckt waren gingen die Gedanken schon wieder in die Zukunft. Denn bekanntlich sieht man sich immer zwei Mal im Leben (bzw. in der Saison). Auch im Stadtderby.

Statistik:

Tobias Laubscher (6/3), Max Kaufmann (6), Patrick Krüger (4), Faouaz Bouazzaoui (3), Manuel Mayer (2/1), David Kaufmann (2), Felix Kaufmann (1), Eugen Kamyschnikow (1), Julian Mirsanaye (1), Lucas Kohl (0), Marc Zimmer (0), Timo Neumann (0), Dominik Forster (0), Philipp Meny (0)

TSG: Brosig (7/1), Blauth (6/2), Scholl (5), Keilhauer (4), Gödeoglan (3), Martin (3), D. Reis, Neger, Orth, Samet, Merkel, M. Reis, Huber (Tor), ten Bosch (Tor)