Zum Ende des Jahres wartete noch ein kleines Highlight auf die Roten Teufel. Der Tabellendritte der A-Klasse traf im Verbandspokalfinale auf den Tabellendritten der Verbandsliga, die SG Assenheim/Dannstadt. Die SG galt als Favorit, jedoch hatte der FCK bereits in den Runden zuvor gezeigt, dass er keinen Respekt vor  Verbandsligisten zeigte. Iggelheim und die zweite Mannschaft aus Lingenfeld/Schwegenheim wurden zuvor aus dem Wettbewerb gekegelt. Die vorhandene Außenseiterchance wollte die Betze-Sieben unbedingt beim Schopfe packen. Genau mit dieser Motivation startete Lautern wie die sprichwörtliche Feuerwehr in die erste Hälfte. Ehe sich die SG versah, stand es bereits 3:0 für den FCK. Die Abwehr verschob kompakt auf die Ballseite  und konnte sich mal eine Dannstädterin  im Zweikampf durchsetzen, so wurde stets von den Mitspielerinnen ausgeholfen. Mit Würfen aus dem Rückraum versuchte sich der Verbandsligist ins Spiel zurück zu bringen – zunächst jedoch erfolglos.  Auf der Gegenseite wurde die defensiv stehende Abwehr öfter von den FCK-Damen ausgehebelt, als es dem Trainer der SG lieb war. Als Konsequenz nahm er bereits nach 7 Minuten die erste Auszeit. Seine Worte fruchteten offensichtlich kurzzeitig, denn die SG konnte kurz darauf  zum 4:4 ausgleichen. Es sollte der einzige Ausgleich in dieser ersten Spielhälfte bleiben. Der FCK nahm fortan wieder das Heft in die Hand und bestimmte das Spielgeschehen. Einen Klassenunterschied versuchten die Zuschauer in dieser Phase vergeblich auszumachen. Im Gegenteil, Lautern kontrollierte das Spielgeschehen und hielt die SG auf Distanz. Unter dem Strich stand zwischenzeitlich ein verdientes 8:4 für den FCK. Ein Lautrer Zwischentief nutzte die SG zu einem Dreifach-Schlag zum 8:7, welchen der FCK direkt zu kontern wusste. Die SG sah sich wiederum nach einem Doppelschlag ihres Gegners wieder mit 3 Toren im Hintertreffen (10:7). In den letzten Minuten der ersten Hälfte hatte der FCK in Überzahl die Möglichkeit diesen Vorsprung auszubauen. Doch gerade jetzt kam es zum unerklärlichen Bruch im Lautrer Spiel. Zu sicher hatte man sich wohl gefühlt und nahm den Fuß vom Gas. So kassierten die Roten Teufel zunächst das 10:8 und nach einem überhasteten und zugleich erfolglosen Angriff kurz vor der Halbzeitpause sogar noch das 10:9. Der mühsam erkämpfte Vorsprung schrumpfte auf ein Tor und der Gegner wurde so, psychologisch ungünstig vor dem Pausentee, aufgebaut. Das knappe Ergebnis spiegelte die Kräfteverhältnisse in der ersten Hälfte nur unzureichend wider. Die Lautrer Anhänger konnten bis zu diesem Zeitpunkt die bislang beste Saisonleistung ihres Teams beobachten.

Die zweite Hälfte begann wie die erste endete. Die SG nutze ihren Aufwind, wohingegen sich die FCK-Damen bis zur Mitte der zweiten Halbzeit nur körperlich auf dem Platz befanden. Der SG gelang relativ schnell nach Wiederanpfiff die erstmalige Führung zum 11:10. Lautern konnte bis zum 12:12 noch dagegen halten, aber die Abwehr präsentierte sich ein ums andere Mal wie ein löchriger Käse – die Sorte mit den ganz großen Löchern. Keine Spur von mannschaftlicher Geschlossenheit, die den FCK in der ersten Hälfte auszeichnete.  Die Dannstädterinnen hatten leichtes Spiel und kamen widerstandslos zu Torerfolgen. Auch eine Auszeit auf Lauterer Seite, beim Stand von 14:12 für die SG, brachte keine Besserung. Über 15:12 und 17:13 konnte der Favorit nun locker auf 20:13 wegziehen. Neben der unzureichenden 7m-Trefferquote (2 von 7), besiegelte auch eine blutleere Abwehrarbeit hier schon die Niederlage. Scheinbar! Denn nun besann man sich wieder und erschwerte es der SG zu Abschlüssen zu kommen. Und wenn die SG zu Chancen kam, dann schlichen sich Abschlussfehler ein. Diese Schwächephase des Verbandsligisten wussten die FCK-Damen zu einer Aufholjagd zu nutzen. Ein Ruck ging zugleich durch die Mannschaft und 4 Tore in Folge brachten das Team auf 20:17 wieder heran. Kurz darauf stand es sogar 21:19, allerdings konnte die SG die Vollendung der Aufholjagd routiniert verhindern. Kurz vor Schluss gerieten die Roten Teufel beim Stand von 22:20 in Unterzahl. Dies nutzte die SG in den letzten Sekunden der Partie, um das Ergebnis auf 24:20 zu erhöhen, was gleichzeitig das Endergebnis darstellte. Die Roten Teufel lieferten einen beherzten  Kampf, auch wenn das Ergebnis den Spielverlauf nicht wirklich widerspiegelt. 45 starke Minuten reichten in dieser Partie leider nicht für eine Überraschung. Die SG stach just in dem Moment zu, in dem der FCK eine Schwächephase offenbarte. Alles in allem eine unglückliche Niederlage, die aber sicher Selbstbewusstsein für die Rückrunde geben sollte. Hier kämpft man weiterhin um den Aufstieg in die Verbandsliga. Das Verbandspokalfinale und die Runden zuvor zeigen, dass man auch eine Etage höher durchaus mithalten könnte.

Fazit: Super gemacht, Mädels!!!

Es spielten: Jessica Noras (Tor), Laura Kursatz, Jördis Boger, Ann-Kathrin Welz, Sabrina Lachner, Saskia Altmaier, Sabrina Schneider, Lisa Flick, Julia Bitz, Katerina Inderkova

Spielverlauf: 0:3 – 4:4 – 4:8 – 7:10 – 9:10 (Halbzeit) – 11:10 – 15:12 – 20:13 – 21:17 – 22:20 – 24:20

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